Lexikon

Was ist Arthrose?

Arthrose ist allgemein ein Verschleiß eines Gelenks. Behandlungsbedürftige Arthrose erkennt der Arzt, wenn Sie über dem für das Alter des Patienten üblichen Maß liegt.
Dieser Definition der Arthrose kann man auch entnehmen, dass Arthrose – Gelenkverschleiss und Verlust an Knorpelgewebe im Gelenk – auch ein ganz normaler Teil des biologischen Alterns ist. Die Beweglichkeit und Belastbarkeit der Gelenke nimmt auch ohne behandlungsbedürftige Arthrose im Laufe eines Lebens durch Alterung der Gewebe ab.

Was sind die Auslöser für Arthrose?

Bei Arthrose ist das biologische Alter der stärkste Faktor, der die schmerzfreie Beweglichkeit eines Gelenks beeinflusst.
Spezfische Belastungen oder Überlastung der Gelenke kann den vorzeitigen Knorpelabrieb verursachen.
Ebenso kann aber auch Bewegungsmangel zu einer Rückbildung des Gelenkknorpels und Arthrose führen. Denn der Gelenkknorpel wird nicht direkt durchblutet. Nur durch Bewegung wird die knorpelernährende Gelenkflüssigkeit ausgetauscht und erneuert.
Zu den sehr spezifischen Belastungsfaktoren – gerade für die Hüfte und das Knie, die das ganze Körpergewicht tragen – gehört Übergewicht. Menschen mit Übergewicht bekommen durchschnittlich 10 Jahre früher Ihre erste Hüftprothese als Normalgewichtige. Das Knie hält sogar 13 Jahre länger durch, wenn der Patient normalgewichtig ist.
Ein weiterer Faktor, der vorzeitige Arthrose herbeiführen kann sind angeborene Fehlstellungen oder aber unfallbedingte Störungen der Gelenke. Wenn die Belastungslinien des Gelenks nicht optimal sind, kann eine ungünstige Lastverteilung, für die Gelenke nicht ausgelegt sind, zu einem frühen Gelenkverschleiß und schließlich Arthrose führen.

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Das Hüftgelenk

Das Hüftgelenk ist ein sogenanntes Nussgelenk, eine Sonderform des Kugelgelenkes. Die Gelenkpartner sind die Fossa acetabuli (Hüftpfanne) des Beckens und das Caput femoris (Hüftkopf) des Oberschenkelknochens. Es hat sowohl stabilisierende als auch bewegliche Funktion und ist in der Lage Flexion/Extension, Abduktion/Adduktion sowie Innenrotation/Außenrotation auszuführen. Somit hat das Hüftgelenk drei Freiheitsgrade, kann über alle drei Achsen und Ebenen Bewegungen ausführen und wird dabei durch ossäre, kapsuloligamentäre und gegebenenfalls muskuläre Strukturen gebremst.